Heute ist mein Geburtstag. Eigentlich. Denn hier weiß das eigentlich niemand außer Lin, die immer noch die gleiche Route hat wie ich. Wir steigen also um 8:00 gemeinsam in den Bus nach Chefchaouen. Die blaue Stadt in den Bergen wollte ich unbedingt sehen, das wusste ich schon als ich in Wien versucht habe, mich ein wenig über die Hotspots in Marokko zu informieren.
Nach knapp 3,5 Stunden taucht sie vor uns auf. Es erinnert ein bisschen an die blau weißen Häuser in Griechenland.
Zu Fuß machen wir uns auf den Weg zum Hostel, weil Lin keine 20 Dh fürs Taxi zahlen will, doch nach nicht einmal 10 Minuten gebe ich genervt und schwitzend auf. Mein Rucksack ist schwer und ich spüre außerdem wie sich schon blaue Flecken auf meinen Schultern bilden. Es geht steil bergauf und ich habe keine Lust mich weitere 20 Minuten zu quälen – immerhin ist mein Geburtstag. Also zahle ich die 20 Dh – es sind immer noch 20, obwohl wir 400m hinter uns gebracht haben – und lasse Lin gnädig mitfahren.
Der Hostelbesitzer ist ein freundlicher alter Marokkaner und zeigt uns gleich nach dem Einchecken das ganze Haus.
Wir lassen unsere Sachen zurück und gehen sofort los um die Stadt zu erkunden. Wir finden sogar gleich eine kleine Bäckerei, wo mir Lin einen kleinen Schokokuchen zur Feier des Tages spendiert.
Chefchaouen ist außerdem die erste Stadt wo ich alle zwei Meter stehen bleibe, um Türen zu fotografieren! Noch nie habe ich so viele photogene Türen gesehen wie hier – fast alle natürlich in Blau. Auch Straßenkatzen gibt’s es hier mehr als genug und begeistert finde ich wieder eine zum Kuscheln.
Kurz bevor es dunkel wird wandern wir einen kleinen Hügel hinauf zur spanischen Moschee. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt, während die untergehende Sonne sie in ein warmes Licht taucht.