Nach 3 Flügen, einer Verspätung und einer ungefähren Reisezeit von 22 Stunden komme ich endlich in Bogotá an. Es ist bereits Abend und so schnell es geht fahre ich mit dem Taxi zum Hostel.
Ich bezahle fast das Doppelte vom normalen Preis, weil ich eines der offiziellen Taxis nehme, welche die Daten der Fahrgäste aufschreiben, aber das ist es mir wert. Die gelben “offiziellen” Taxis haben leider mittlerweile keinen besonders guten Ruf mehr…
Das Hostel liegt mitten im touristischen Zentrum El Candelaria und ist ein kleines buntes Haus, mit sauberen Bädern und großen Betten.
Der Jetlag lässt mich fast die ganze Nacht aufbleiben und am nächsten Morgen fühle ich mich wie betrunken. Auch die Höhe von ca. 2650 Metern trägt ihren Teil dazu bei.
Um Anschluss zu finden nehme ich an der Free Walking Tour teil. Sie dauert knapp drei Stunden und man bekommt die wichtigsten Orte der Stadt gezeigt. Leider sind wir eine große Gruppe und immer wieder müssen wir auf ein paar Leute warten, die im Trouble der Stadt verloren gehen. Sehen kann man aber trotzdem viel – vor allem die 1000 qualitativ hochwertigen und bunten Graffitis der Stadt gefallen mir unglaublich gut.
Immer wieder kommen neugierige Kolumbianer zu unsrer Gruppe und hören interessiert zu. Auch ein Englisch Lehrer mit seinen zwei Schülern schließt sich der Tour an, um sie etwas zu motivieren die Sprache zu lernen.
Das Museo Botero gefällt mir besonders gut – alle Werke sind überdimensional und “etwas zu groß geraten”.
Nach der Tour gehen wir in ein traditionell kolumbianisches Restaurant. Ich überschätze mein Spanisch und bestelle eine Gericht, das ich bis auf ein Wort verstehe…
Nach kurzer Zeit bekomme ich einen dampfenden Teller mit Bohneneintopf serviert – in dem aber eine riesige Schweineklaue schwimmt. Der Appetit ist mir vergangen und ich esse nur den Reis, den ich als Beilage bekomme, mit ein paar Löffeln Bohnen.
Mit zwei Deutschen fahre ich nach der Tour noch hinauf auf den Monserrate – ein 3152 Meter hoher Berg am Rande Bogotás. Mit einer Seilbahn geht es hinauf auf die Spitze, von wo man eine fantastische Aussicht über die Stadt und die Berge hat.