Wir fliegen seit 10 Minuten über ein Häusermeer, das nicht zu enden scheint. Weit und breit nichts anderes als Hochhäuser, Siedlungen und kleine grüne Quadrate dazwischen. Diese Stadt ist unglaublich gigantisch. Ein mulmiges Gefühl macht sich langsam in mir breit – vor allem weil ich gewarnt worden bin, auf keinen Fall in ein “falsches” Taxi einzusteigen, da man nur die Taxis seguros, also die angemeldeten nehmen soll.
Aber als ich mein Gepäck habe, finde ich sofort den Schalter und bekomme ein Taxi zugewiesen, das mich zu meinem Hostel im Centro Historico bringt.
Natürlich herrscht im “Zentrum”, falls man das so nennen kann unglaublicher Verkehr und bis wir endlich ankommen, ist eine weitere Stunde vergangen.
Das Hostel ist groß, aber leer, da momentan Low Season ist. So schlafe ich in einem 8 Bett Zimmer mit zwei anderen Frauen, die ich allerdings nie zu Gesicht bekomme.
Leider lässt das Pech nicht lange auf sich warten und als mir mein Handy auf den Boden fällt, gibt der Bildschirm den Geist auf und beschließt, sich komplett blau zu färben. Also ist mein erster Ausflug durch die Stadt der Weg zu einem Technik Geschäft, um mein Handy in Ordnung zu bringen. Allerdings hat man als eindeutige/r Ausländer/in keine Chance und so bieten sie mir netterweise an, es für umgerechnet 330 Euro zu reparieren.
Gut, also nächster Versuch im nächsten Geschäft. Doch auch dort wollen sie viel zu viel Geld und langsam bin ich echt genervt, da man mit blonden Haaren hier auf der Straße angestarrt und angesprochen wird, als wäre man von einem anderen Planeten. Mt schnellerem Schritt beschließe ich also zurück ins Hostel zu gehen, um den Freund eines Freundes um Hilfe zu bieten. Fernando, ist sofort zur Stelle und am nächsten Tag ziehen wir gemeinsam los, um unser Glück zu versuchen. Erstes Geschäft – 2800 Mex. Pesos, zweites Geschäft – 2650 Mex. Pesos, drittes Geschäft – 3200 Mex. Pesos, viertes Geschäft 2100 Mex Pesos – billiger wirds nicht wird uns gesagt. Da das immer noch 130 Euro sind kaufe ich mir ein billiges Smartphone um 800 Pesos – ich müsse es nur freischalten lassen und dann wäre die SIM Karte kein Problem mehr. Ist es aber doch und so müssen Fernando und ich das Handy in einem anderen Geschäft wieder verkaufen. Oh ja, ich bin definitiv in Mexiko angekommen. Dann gehen wir zum Geschäft Nummer 4 zurück und lassen das Handy nun doch reparieren.
Fazit: Bildschirm geht wieder, SIM Karte wird nicht mehr akzeptiert, warum auch immer – Stress! Alle Kontakte weg – naja was soll man machen.
Nach diesem chaotischem Lauf durch die Stadt, bekomme ich noch eine kleine Führung zum Palacio de Bellas Artes, dem Park Alameda und der Kathedrale. Wenigstens werde ich kein einziges Mal angequatscht – schon sehr praktisch wenn man einen Mexikaner an der Seite hat!