Heut gehts also los. Der Baz Bus holt uns mit einiger Verspätung vom Hostel ab, dann gehts wieder mal ohne Klimaanlage Richtung Mossel Bay – das ist unser erster Halt.
Nach etwa 5-6 Stunden kommen wir an und steigen voller Erwartung aus, wir haben uns ein Hostel direkt am Strand gebucht, ein alter umgebauter Zug, mit (sehr!) kleinen Zimmern und Meerblick – aber für 9 Euro ist es natürlich super!
Genau an diesem Wochenende findet ein Festival in Mossel Bay statt, eine kleine Bühne mit Live-Musik und Pommes machen uns für den Rest des Tages glücklich und lenken uns davon ab, dass es in dem kleinen Nest außer dem wunderschönen Strand nichts gibt. Während Kathrin sich im Sandboarding auf einer der höchsten Sanddüne Südafrikas versucht, verbringe ich den Tag mit Caroline aus Kalifornien am Strand.
Am nächsten Tag gehts dann weiter nach Oudtshoorn. Wir teilen uns den Shuttle mit zwei Holländern, zwei Deutschen und einem Unbekannten. Das Hostel ist ein schönes kleines Anwesen mit Pool und gemütlichen Zimmern. Wir werden alle ins gleiche Zimmer eingeteilt und gehen am Abend gemeinsam essen. (Eins der besten Restaurants in denen wir je waren – da sind wir uns alle einig!) Die Atmosphäre ist super schön! Wir sitzen im Garten, an den Bäumen hängen Herzketten und überall stehen Kerzen. Wir bekommen ein 3 Gänge Menü für 7 Euro pro Person und natürlich unsere heißgeliebten Savannas.
Nach diesem tollen Essen versuchen wir uns noch im Pool, was sich als leicht beschämend herausstellt, da ich ein hoffnungsloser Fall bin – trotz guten “Lehrern”. Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister (hoffentlich).
Am Tag darauf stehen für die beiden Jungs aus Holland, Kathrin und mich 54 km radeln am Programm. Mit dem Bus gehts rauf auf den Swartberg Pass, in Shorts und kurzem Leiberl – da wussten wir noch nicht, dass wir in eine andere Klimazone “reisen” würden.
Nach den ersten paar Metern sind wir total verdreckt, halb erfroren und wirklich froh, als der Nebel langsam weniger wird und auch die Temperaturen wieder steigen.
Wir sind den ganzen Tag unterwegs, machen immer wieder Fotopausen und klatschen mit den kleinen Kindern ab, die lachend am Straßenrand auf uns zugelaufen kommen und uns zuwinken. Auch die Erwachsenen winken uns jedes Mal freundlich zu, wenn wir bei ihnen vorbeifahren. Ich bin wirklich in den letzten zwei Wochen so begeistert bzw. gerührt gewesen von der unglaublichen Freundlichkeit und guten Laune der Südafrikaner…man kann sich gar nicht vorstellen wie hilfsbereit und offen die Leute hier sind, wenn man es nicht selbst erleben durfte.
Unser erster Stopp nach der 15 km Etappe sind die Cango Caves. Wir entscheiden uns für die Adventure Tour und müssen durch kleine Höhlen, Tunnel und Löcher kriechen, was echt anstrengend ist!
(Merke: Bevor du Touren machst, suche IMMER zuerst die Toilette auf!!)
Sollte das mit der Toilette nicht funktionieren, wie in meinem Fall, musst du dich auf einen einsamen Lauf durch die Tiefen der Cango Caves einstellen – inklusive kleinen Panikattacken wenn du drauf kommst, du hast dich verlaufen und musst alles wieder zurück! Aber letztendlich geht dann doch alles gut und ich komme wohlbehalten zum erlösenden Ausgang. Muss man auch mal erlebt haben. 😉
Als dann die anderen auch kommen gehts weiter zur Straußenfarm. Eine Führung bringt uns durch die Anlage und der sehr große koreanische Anteil darf auch auf einem Strauß reiten, natürlich nicht ohne von allen Seiten mit iPads fotografiert zu werden.
Dann gehts die letzten 20 km zurück zum Hostel – meiner Meinung nach zwar die schlimmsten 20 km des ganzen Tages, aber dafür bekommen wir echt noch einmal viel zu sehen!