Um dem “allein herumlaufen” zu entfliehen habe ich mir auf Couchsurfing jemanden geangelt, der sich freiwillig als mein neuer Guide zur Verfügung stellt – Jordán, 28 und aus Chiapas, dem Süden von Mexiko.
Wir verabreden uns in Coyoacán, einem charmanten, bunten Viertel in der Stadt. Zum ersten Mal steige ich allein in die gefährlich Mexico City Metro – und es stellt sich heraus, dass sie gar nicht so gefährlich ist wie zuvor angenommen! Und es ist definitiv eine der billigsten der Welt (nehme ich mal an), denn mit 5 Pesos pro Fahrt, egal wie oft man umsteigt und wie viele Stationen man fährt, zahlt man nicht mehr als ca. 28 Cent.
Coyoacán gefällt mir unglaublich gut, es gibt viele Parks, Cafes und kleine Märkte und Geschäfte und man fühlt sich plötzlich wie in einer anderen Stadt.
Nach 6 Stunden machen wir uns noch auf den Weg in einen nahe gelegenen Park um die letzten Stunden Sonne zu genießen und bekommen sogar noch eine gratis Shakespeare Vorführung, da der Park zur Universität der Darstellenden Künste gehört.
Für den nächsten Tag buche ich eine Tour zu den Pyramiden von Teotihuacán! Nach dem Frühstück um 9.00 solls los gehen.
Doch am nächsten Tag – wie sollte es auch anders sein – vergisst mich der Busfahrer und ein netter Mitarbeiter meines Hostels muss sich darum kümmern, dass sie zurückkommen und mich doch noch abholen. Es klappt dann also doch und unsere “Venezuela-Japan-Mexiko-Guatemala-USA-Frankreich-Österreich-Gruppe” fährt zur ersten Station -> der Zona Arqueológica Tlatelolco mitten in der Stadt!
Dann gehts weiter zur Basílica de Santa María de Guadalupe. Es gibt mittlerweile nicht nur eine alte Basilika, sondern auch eine neue, wobei die neue eher einem Sektengebäude gleicht…
Und dann endlich fahren wir zu den Pyramiden, aber nicht ohne vorher noch die typischen alkoholischen mexikanischen Getränke kosten zu dürfen – Mezcal, Pulque und natürlich, Tequila.
Mit einem kleinen Schwips heißt es nun rauf auf die Pyramiden! Und umgeben von wüstenartiger Landschaft und praller Hitze ist es definitiv nicht einfach die 1000 (oder mehr) Stufen bis ganz nach oben zu schaffen, ohne hinunterzufallen. Doch es schafft dann auch der Letzte und voller Enthusiasmus besteigen wir nicht nur die Sonnenpyramide, sondern auch die Mondpyramide! Ein unglaubliches Gefühl wenn man dort oben steht und das gesamte Gebiet überblicken kann.
Das ist wieder einer jener Momente, in denen ich noch immer nicht glauben kann, dass ich wirklich reisen kann bzw. darf und, dass diese Momente in mittlerweile schon 2 Monaten vorbei sein werden.
PS: Aber daran denk ich jetzt noch nicht! 🙂
2 Kommentare
Hi Kathi, das sind ja atemberaubende Geschichten und Fotos! Viel Spaß weiterhin!
Dankeschön! 🙂