Um ein wenig abzuschalten und Ruhe zu bekommen nach all den Abenden im kleinen Stadtzentrum, will ich die nahe liegende Ostküste der Insel erkunden. Ein 40-minütiger Walk durch die Wälder von Koh Tao. Eigentlich. Denn wenn man einmal falsch abbiegt und zu faul ist genauer auf der Karte nachzusehen, landet man zwar irgendwo im Wald von Koh Tao, aber sicher nicht Richtung Osten und ganz sicher nicht auf der befahrenen Straße, die die beiden Seiten miteinander verbindet. Nein, man begibt sich lieber auf eine 2 stündige Wanderung immer weiter die Berge hinauf, bis man nach den ersten 40 Minuten nur mehr hechelnd und orientierungslos um sich herum schaut. Die nächsten 20 Minuten bei etwa 38 Grad werden nicht besser. Viele junge Leute, die mit einem Moped unterwegs sind starren mich fassungslos an, als sie an mir vorbei fahren. Nicht ein einziges Mal treffe ich auch eine/n Gleichgesinnte/n, der/die auch zu Fuß unterwegs ist.
Nach weiteren 10 Minuten und dem letzten Schluck aus meiner Wasserflasche, seh ich ein Schild, das Richtung “Mango Bay View Point” zeigt. Davon hab ich schon gehört, hatte aber trotzdem nicht vor mit Flip Flops dort hinauf zu wandern. Aber was wäre eine Reise ohne Überraschungen. Ohne zu wissen wie weit ich noch gehen muss um den View Point zu erreichen, kämpfe ich mich weiter die unglaublich steile Straße weiter hinauf. Ein Mopedfahrer kommt mir entgegen und sieht mich mitleidig an….er fährt vorbei und kommt keine Minute später zurück. Er gibt mir wortlos seinen Rucksack und deutet mir aufzusteigen. Den “fahr-mit-keinem-Fremden-mit” Spruch ignoriere ich in diesem Fall einfach mal und bin einfach nur glücklich, dass mich dieser Wildfremde zur Spitze bringt – Fahrtzeit etwa 5 Minuten. Hätte der nicht früher vorbei kommen können??
Naja, besser als noch einen Meter weiter bergauf zu gehen und die Aussicht entschädigt wieder mal….FAST für die unglaublichen Anstrengungen (JA es war 10x schlimmer als das Trekking in Chiang Mai)
Der Weg nach unten ist dann gar nicht mehr so schlimm und ich finde sogar noch einen Hang mit kleiner Straße, die zum Meer führt – Merke: Überall wo du hinunter läufst, musst du auch wieder hinauf.
Ich weiß nicht wieso, aber ich hab wieder Glück. Dieses Mal sogar rechtzeitig. Nach den erstent 5 Minuten des Aufstiegs, kommt von hinten ein Pick up mit einem Wassertank angefahren. Der Fahrer öffnet mir die Beifahrertür und lässt mich bis fast ganz ins Stadtzentrum mitfahren. Brav verabschiede ich mich mit einem thailändischen Danke – Geld möchte er keines von mir. Sehr sympathisch diese thailändischen “Inselbewohner”.
Zurück im Resort brauch ich erst mal eine Abkühlung und verbringe die nächsten Stunden am Pool – bis zum Sonnenuntergang, den ich am Meer verbringe. Ein gelungener Abschluss eines “harten” Tages.