Natürlich musste wieder etwas passieren. Wäre ja auch zu schön, wenn für mich mal alles reibungslos klappen würde.
Der Bus der mich um 20:00 abholen hätte sollen, fährt um 20:30 einfach an meinem Hostel vorbei. Ich laufe zur Rezeption und bitte jemanden den Busfahrer sofort anzurufen. „Ich hab keinen warten sehen und bin deshalb weitergefahren.“ – ist seine tolle Begründung!
Ich muss also zum „Reisebüro“ nebenan und der Mann, der dort arbeitet bringt mich laufend zur Busstation. Der Busfahrer war so freundlich umzudrehen und dort auf mich zu warten. Ich muss das große Gepäcksfach selbst finden und aufstemmen, Hilfe bekomme ich natürlich keine – ich bin ja schuld, dass wir schon Verspätung haben bevor wir wegfahren…
Als endlich alles verstaut ist, beziehe ich mein Bett und glaube kurz wieder Glück zu haben, als ich sehe, dass ich ein „Doppelbett“ für mich habe. Falsch gedacht. Ein kambodschanischer junger Mann, man kann das Alter hier sehr schwer einschätzen, also etwa zwischen 20 und 35, schwingt sich auf MEIN Bett. Es ist ein klein wenig breiter als das durchschnittliche Einzelbett daheim. Also heißt es wohl für die nächsten 10 Stunden kuscheln.
Man hat die Wahl zwischen ganz gerade daliegen, oder einrollen um nicht zu erfrieren, weil die Klimaanlage natürlich wieder auf Hochtouren läuft. Das Problem beim Einrollen ist, dass man dann an dem Nachbarn dran liegt. Wärmt zwar, aber ist ein sehr komisches Gefühl sich mit einem komplett Fremden sich so einen kleinen Schlafplatz teilen zu müssen! Nach nur einem Klostopp und weiteren paar Stunden mehr oder weniger schlafen, kommen wir endlich in Sihanoukville an! 🙂
Ich darf allerdings noch weitere 4 Stunden halbtot an der Rezeption verbringen, bis ich in mein Zimmer kann. Dann verschlafe ich erst mal die nächsten paar Stunden…bis sechs Kanadier ins Zimmer trampeln, laut rülpsen und ihre Zigaretten fertig rauchen. Gott sei Dank kommen sie gerade aus Phnom Penh und haben die Busfahrt damit verbracht so viel Bier zu trinken, dass sie nach einigen Minuten auch alle einschlafen und mir wieder Ruhe gönnen.
Später treffe ich dann auch Natalie aus Siem Reap wieder, die ich dort nur kurz gesehen habe und gemeinsam mit einer großen Gruppe aus unsrem Hostel verbringen wir den Abend in einigen Bars am Strand.
Sihanoukville ist trotzdem nicht so Fall, weshalb ich beschließe gleich weiter auf die Insel fahren werde.
Koh Rong, anscheinend eine schönere Insel als alle thailändischen Inseln zusammen, ist mein nächstes Ziel für die nächsten 3,4,5 oder vielleicht 6 Tage! 🙂