Am nächsten Tag lerne ich Annemarie aus Deutschland kennen. Wir verhandeln mit einem TukTuk Fahrer und fahren kurz darauf zu den Tempeln von Angkor. Wunderschöne Tempel, die ganz anders sind, als die Tempel, die man aus Thailand kennt. Weniger kitschig, kein Gold oder Schmuck, einfach nur mehr oder weniger gut erhaltene Ruinen.
Wir haben uns für die große Runde entschieden, wo weniger Touristenmassen sind, als bei der Angkor Wat Tour. Nach 4 Stunden extremer Hitze, Stiegen hinauf und hinunter laufen und jede Ecke der verschiedenen Tempel erkunden, sind wir völlig k.o. und fahren zurück zum Hostel. Stolz klicken wir uns nochmal durch die tollen Fotos, die wir gemacht haben…einmal zu oft. Ein Klick und plötzlich sind meine Fotos weg. Keine Spur davon, weder auf der Kamera, noch auf dem Laptop. Ich weiß nicht, ob ich weinen oder schreien soll. Ich bin erst mal sprachlos und versuche irgendwie die Fotos zu finden, aber sie sind definitiv weg. Nach langem Hin und Her, beschließe ich am nächsten Tag noch einmal hinzufahren, trotz weiteren stolzen 35 Dollar für den Ausflug.
Um der Hitze zu entgehen, suche ich mir heute schon um 6:00 in der Früh einen netten Fahrer und fahre Richtung Tempel.
Manchmal braucht es einfach ein wenig Pech, um wieder Glück zu haben. Ich komme beim ersten Tempel an und bin die Einzige. Kein Mensch weit und breit.
Irgendwo in der Nähe findet gerade eine Khmer Hochzeit statt und eine sehr spirituell klingende Musik begleitet mich, als ich durch den Tempel streife und meine Fotos mache. Ich kann mein Glück gar nicht fassen. Es ist ein ganz anderes Gefühl alleine in so einem alten Tempel zu stehen, umgeben von Geschichte und wunderschönen Details, die sich in den Wänden finden lassen.
Auch in den anderen Tempeln bin ich alleine. Da jeder den Sonnenaufgang am Angkor Wat sehen möchte, verirren sich anscheinend nur wenige, oder gar keine Menschen so früh zu den kleineren Tempeln.
3 Stunden später bin ich wieder zurück im Hostel, müde aber unglaublich glücklich. Die Fotos sind sogar noch viel besser geworden, als die von gestern. Um das zu feiern gehen wir ins Blue Pumpkin. Ein „Western Restaurant“ wie sie das hier nennen. Endlich mal eine kleine Abwechslung zum ständigen Reis und den Nudeln.
Die Shakes sind riesig und man bekommt hier sogar frisches Gemüse!
Am Abend sitzen wir noch auf unserer Dachterrasse und quatschen über die vergangenen Tage.
Für mich geht’s morgen mit dem Nachtbus nach Sihanoukville.