Istanbul stand schon länger auf meiner Wunschliste. Als keine Pläne für Silvester anstanden und die Flüge nicht allzu teuer waren, beschloss ich also spontan dorthin zu fliegen. Vier Tage Intensiv-Istanbul sollten es werden und dieses Mal flog ich nicht alleine, sondern mit Zeynep und Lea – zwei Freundinnen aus Wien.
Am 28.12. starten wir um 7:00 morgens mit Turkish Airlines von Wien nach Istanbul. Der Flug dauert ca. 2,5 Stunden und wir sind schon gespannt was uns erwarten wird. Das Visum haben wir uns bereits vorab online organisiert, weshalb wir bei der Ankunft schnell durch die Passkontrollen kommen und innerhalb kurzer Zeit in die U-Bahn einsteigen können, die uns zu unserem Hotel bringt. Wir haben uns ein Hotelzimmer im Stadtteil Fatih gebucht, welches sehr zentral auf der europäischen Seite von Istanbul liegt.
Leider haben wir mit dem Hotel aber kein Glück, denn unser Zimmer ist bei der Ankunft noch nicht bezugsbereit. Genau so wenig wie nach den zwei Stunden die wir zum Erkunden der nahen Umgebung nutzen. Nach einigen Diskussionen bekommen wir ein anderes Zimmer und wir können endlich unser Gepäck ablegen und uns auf den Weg zum Marmarameer machen. Auf dem Weg dorthin schlägt uns immer wieder starker Rauchgeruch entgegen, der von den vielen Maroni- und Maisständen auf der Straße zu uns herüber weht. Innerhalb von 15 Minuten sind wir am Meer angelangt und unterwegs können wir schon die ersten Eindrücke der türkischen Stadt in uns aufnehmen.
Es sind viele Touristen aus allen Ländern unterwegs und am Bosporus angelangt, versuchen die vielen Männer uns zu einer Schiffahrt zu überreden. Eigentlich verkaufen alle das Gleiche, aber jeder versucht natürlich die meisten Menschen für “sein Schiff” anzulocken. Wir gehen an allen vorbei und entscheiden uns dann für den letzten Anbieter der immer wieder laut “BosporusBosporusBosporus” durch einen Lautsprecher brüllt. Eineinhalb Stunden geht es mit dem großen Schiff an der Küste Istanbuls vorbei und man erhält wunderschöne Sicht auf die Moscheen, Paläste und großen Villen, die sich am Wasser und auf den Hügeln angesiedelt haben.
Während der gesamten Tour werden wir von einer großen Gruppe Möwen verfolgt, die vom Schiff aus immer wieder mit Brotstücken versorgt wird.
Ich bin so müde, dass ich während der Fahrt kurz einschlafe, aber rechtzeitig zur Ankunft am Hafen bin ich wieder auf, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
Nach der Schifffahrt suchen wir uns erst einmal ein Restaurant fürs Abendessen und werden in der Nähe unseres Hotels schnell fündig. Es gibt Linsensuppe und die landestypischen Fleischspieße mit Salat.
Bereits nach dem ersten Tag weiß ich, dass Istanbul auf meine Lieblingsorte-Liste kommen wird. Die Stadt ist gleichzeitig so europäisch, aber auch orientalisch, mit so vielen Gerüchen und Eindrücken, dass man gar nicht weiß auf was man sich zuerst konzentrieren soll. Ich liebe diese Orte, die alle Sinne auf einmal beanspruchen und mich somit in ihren Bann ziehen. Die Menschen sind freundlich und begrüßen uns immer wieder neugierig, als sie hören, dass wir Touristen sind und von den unzähligen Bäckereien, Restaurants und Baklavaläden will ich gar nicht erst anfangen. Gespannt gehen wir ins Bett und freuen uns einfach nur auf den nächsten Tag.
Merhaba
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